Westeröder Bürger
Westeröder Bürger

Westeröder Bürger

Heilpraktiker Caspar Ausmeier

Der Heilpraktiker Caspar Ausmeier wurde am 22. November 1883 in Günterode geboren. Am 15. Mai 1907 eröffnete er seine erste Praxis in Westerode. Zuerst praktizierte er in der damaligen Gaststätte Mecke und später in dem neu gebauten Haus in der Rosenthaler Straße. Die Familie Ausmeier besaß das erste Automobil im Ort und mit Hans Riethmüller einen eigen Chauffeur. Caspar Ausmeier praktizierte in Westerode bis zu seinem Tode am 4. April 1937.

Professor Augustin Hölscher

Professor Dr. Augustin Hölscher wurde am 23. Januar 1866 in Westerode geboren. Schon in seinen Kinderjahren erkannte sein Lehrer Franz Dreykluft, dass der junge Augustin außergewöhnliche geistige Fähigkeiten besaß. Nach einer dreijährigen Schulzeit am Gymnasium in Duderstadt besuchte Augustin Hölscher das Gymnasium Josefinum in Hildesheim.
Dort errang er mehrere erste Preise bei verschiedenen Prüfungen. Nach bestandener Reifeprüfung ging er an die Universität Münster, um Theologie zu studieren. Ostern 1890 empfing Augustin Hölscher die Priesterweihe durch den Bischof Wilhelm. Auf Wunsch dieses Bischofs studierte er anschließend Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Göttingen. Es folgten eine Anstellung als Oberlehrer an dem Realgymnasium in Osnabrück und danach am Gymnasium Bocholt.
Als 1906 das Gymnasium in Duderstadt zum Vollgymnasium erweitert wurde, erhielt Professor Hölscher eine Anstellung als Religionslehrer. Er erteilte aber auch Unterricht in Naturwissenschaften und in Mathematik. Während dieser Zeit schrieb er sein Buch „Sumpf`s Leitfaden der Physik“. Neben weiteren Arbeiten für Zeitschriften hielt er Vorträge vor kaufmännischen Vereinigungen. Auf Empfehlung von Lehrer Wucherpfennig förderte Professor Hölscher einige Schüler aus Westerode, indem er ihnen den Besuch des Gymnasiums in Duderstadt finanzierte. So konnte u. a. der spätere Pfarrer Aloys Beckmann den notwendigen Schulabschluss erreichen.
Am 9. November 1918 verstarb Professor Augustin Hölscher in Duderstadt.

Heinrich Hölscher

Dem Landwirtschaftsmeister Heinrich Hölscher, der am 14. Juni 1910 geboren wurde, überreichte der Oberkreisdirektor Dr. Alexander Engelhardt am 17. November 1977 im Duderstädter Rathaus das auf Vorschlag des niedersächsischen Ministerpräsidenten Albrecht vom Bundespräsidenten Scheel verliehene Bundesverdienstkreuzes am Bande. Zu zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten war Heinrich Hölscher berufen worden:
-25 Jahre Vorstandsvorsitzender der Molkereigenossenschaft,
-25 Jahre Aufsichtsratsvorsitzender der Viehverwertungsgenossenschaft,
-25 Jahre Aufsichtsratsvorsitzender der Tabakverwertungsgenossenschaft,
-20 Jahre Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes niedersächsischer Tabakpflanzer,
-7 Jahre Aufsichtsratsmitglied der Uelzener Trockenmilchwerke,
-Vorstandsmitglied des Milchkontrollvereins,
-20 Jahre 2. Vorsitzender des niedersächsischen Landvolkes,
-16 Jahre 2. Vorsitzender des Jagdverbandes der Kreisgruppe Göttingen,
-20 Jahre Beiratsmitglied im Schweinezuchtverband Südhannover,
-Vorsitzender der Realgemeinde Rosenthaler Forst und Mitglied des Gemeinderates Westerode von 1948-1961.
Heinrich Höllscher verstarb am 19. August 1981.

Schwester Martha Hundeck

Schwester Martha Hundeck, geboren am 5. November 1905 in Oberschlesien, erhielt im November 1981 wegen ihres selbstlosen Einsatzes als Gemeindeschwester in Westerode das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die examinierte Krankenschwester, die der damalige Staatssekretär im niedersächsischen Sozialministerium, Werner Chor, bei der Verleihung dieser Auszeichnung als den „Engel von Westerode“ bezeichnete, kam 1946 als Flüchtling nach Westerode und arbeitete mehrere Jahrzehnte als Gemeindeschwester in der Alten- und Krankenpflege.
Bedingt durch die schlechte ärztliche Versorgung nach dem Krieg und durch den anhaltenden Flüchtlingsstrom, fand Schwester Martha ein weites Arbeitsfeld in der Schwesternstation in Westerode vor. Zu dieser Zeit war sie ein wichtiges Bindeglied zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Flüchtlingen, um deren Integration sie sich große Verdienste erwarb.
Auch nach Auflösung der Schwesternstation im Jahre 1970 setzte Schwester Martha ihre Arbeit für die Alten und Kranken ohne Entgelt fort. In christlicher Nächstenliebe weiterzuarbeiten, sah sie als ihre Pflicht an. Ihre aufopferungsvolle Tätigkeit bleibt bei vielen Westeröder Familien in guter Erinnerung.
Im März des Jahres 1990 beschloss der Ortsrat verdiente Bürger der Gemeinde durch die Verleihung eines neugeschaffenen Ehrentellers besonders zu würdigen. Diese Ehrung, die nur unter Beachtung festgelegter Kriterien und auf besonderen Beschluss erfolgt, ist folgenden Gemeindemitgliedern zuteil geworden:

Wilhelm Rudolph

Anlässlich seines 65. Geburtstages am 5. Mai 1990 wurde dem Tischlermeister Wilhelm Rudolph als Dank und Anerkennung für 25 jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Ortsrat, davon 13 Jahre als Ortsbürgermeister als ersten Westeröder der Ehrenteller, der das Wappen als Mittelpunkt führt, verliehen. Wilhelm Rudolph wurde 1991 nach seinem Abschied aus dem Ortsrat zum „Ehrenortsbürgermeister“ ernannt.

Ewald Diedrich

Am 15. November 1991 wurde dem Landwirt Ewald Diedrich, geb. am 21.11.1931, als Abschiedsgeschenk für 19 jährige Mitgliedschaft im Ortsrat, davon 9 Jahre als stellvertretender Ortsbürgermeister der Ehrenteller der Gemeinde Westerode verliehen. Darüber hinaus hatte sich Ewald Diedrich als langjähriger 2. Vorsitzender des Kirchenvorstandes und als Ortsbrandmeister für die Gemeinde eingesetzt.

Erich Finke

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des FC Westerode am 12. Juni 1992 wurde dem Ehrenvorsitzenden des Sportvereins, Erich Finke geb. am 02.11.1923, für die 25 jährige Vereinsleitung des FC Westerode und besondere Verdienste beim Aufbau des Sport- und Freizeitzentrums in der Blumenau der Ehrenteller der Gemeinde durch Ortsbürgermeister Bernward Vollmer verliehen.